ULTIMA-Ansatz
ULTIMA-Elemente
ULTIMA-Status-Quo-
Analyse |
ULTIMA-Elemente
Die
ersten drei Elemente (U, L, T) sind als strategische und die letzten
drei (I, M, A) als operative Elemente zu betrachten.
Strategische Elemente
Strategische Elemente dienen der übergreifenden, langfristigen
Ausrichtung des Unternehmens in Bezug auf seine Ziele, dem Aufbau der
Organisationsstruktur sowie dem Umgang mit den betroffenen Menschen.
Es sind richtungsweisende Aktivitäten zu entscheiden, die die Qualität
und den Erfolg der Kundenmanagement-Initiativen nachhaltig prägen
werden. Diese müssen vom Topmanagement als verbindliche Richtlinie
gestaltet und aktiv angegangen werden.
U:
Unternehmensweite Kundenstrategie
L: Leadership, Unternehmenskultur und Mitarbeiter
T:
Transparente Kundenorganisation
Operative
Elemente
Bei diesen Elementen geht es um die konkrete Ausgestaltung des
Kundenmanagements in Bezug auf die oben definierten Rahmenbedingungen.
Sie umfassen zum einen die Implementierung von Tools zur Steuerung
gewünschter Maßnahmen und zur Messung der Wirtschaftlichkeit. Ein
weiteres zentrales Element ist die Planung und Umsetzung des
Kontaktmanagements. Zudem gilt es, im Rahmen der festgelegten
Struktur, die Prozesse so flexibel zu gestalten, dass sie die
individuellen Kundenerwartungen erfüllen und dementsprechende Systeme
auszuwählen.
I: Integration von Wirtschaftlichkeit und Steuerung
M: Management von Kundenkontakten und kundeninvolvierten Prozessen
A: Anpassung von IT-Systemen
[nach
oben]
Unternehmensweite
Kundenstrategie
Strategien beschreiben die Grundausrichtung eines Unternehmens und
regeln die Ressourcen zur Zielerreichung. Obwohl oft allgemein von
Kundenorientierung gesprochen wird, ist dieser Ansatz meistens nicht
in der Strategieformulierung berücksichtigt. Unternehmen, die den
Faktor Kunde ernst nehmen, sollten jedoch eine konkrete und klare
Kundenstrategie erarbeiten und verwirklichen. Diese Kundenstrategie
muss unternehmensweit wirken, weit über den eigentlichen Vertriebs-
und Marketingbereich hinaus. Ebenso müssen die zentralen
Fragestellungen („Wer ist eigentlich der Kunde?“, „Wie differenzieren
wir?“ usw.) beantwortet werden. Darüber hinaus liefert eine
Kundenstrategie Erkenntnisse über die wichtigsten Kundensegmente und
zeigt Wege auf, wie man unterschiedliche Kunden mit unterschiedlichen
Leistungen zufrieden stellen kann. Ebenso integriert eine
Kundenstrategie die wichtigsten externen Ansprechpartner (zum Teil
über den Kunden im engeren und weiteren Sinne hinaus) und zeigt die
Wertschöpfungspotentiale auf.
Eine solch verstandene Initiative hin zu einer unternehmensweiten
Kundenstrategie sensibilisiert und fokussiert das gesamte Unternehmen
hin zur Erreichung von Kundenwertorientierung und lässt den Absichten
Taten folgen.
[nach
oben]
Leadership,
Unternehmenkultur und Mitarbeiter
Echte
Kundenorientierung ist eine Grundeinstellung, die tief in das
Unternehmensgefüge greift. Beim Wandel zu einer kundenzentrierten
Organisation muss eine Vielzahl von fachlichen, prozessualen und vor
allem menschlichen Herausforderungen bewältigt werden. Damit erheben
sich neue Ansprüche an Rolle, Aufgaben und Verantwortungen der
Führungskräfte. Eine authentische Kundenkultur ist zu schaffen. Ebenso
hat der richtige Einsatz von Mitarbeitern eine entscheidende
Auswirkung darauf, ob Kundenorientierung für den Kunden erlebbar und
nachhaltig ist. Wachsen mit der Umwelt und dem Markt, Orientierung an
sich ständig wechselnden Kundenbedürfnissen und ständige interne
Verbesserung sind erforderlich.
[nach
oben]
Transparente Kundenorganisation
Peter
Drucker definiert Organisation als Werkzeug, das den Menschen
ermöglicht, produktiv zusammenzuarbeiten. In unserem Fall bedeutet
dies, dass Strukturen und Regeln so zu planen sind, um das Agieren der
Menschen auf das Ziel der Kundenwertorientierung hin auszurichten.
Wesentliche Voraussetzung hierfür ist Transparenz: nach innen, dass
Mitarbeiter über Kunden und Kundeninteraktionen umfassend informiert
sind; nach außen, um dem Kunden Klarheit über Ansprechpartner und
Verantwortlichkeiten zu liefern. Neben der zentralen Anforderung der
Transparenz gilt es zu klären, welche weiteren spezifischen Aspekte
eine Kundenorganisation erfüllen muss. Wie sind unterschiedliche
Organisationsformen in Bezug auf Kundenorientierung zu bewerten?
Welche Wege bieten sich, um die bestehende Organisationsform kundenorientierter zu gestalten?
[nach
oben]
Integration von
Wirtschaftlichkeit und Steuerung
Kundenmanagement hat die Schaffung von Wert für den Kunden zum Ziel.
Gleichzeitig strebt das wertorientierte Kundenmanagement danach, den
Wert der Kundenbeziehung zu steigern und damit Wert für das
Unternehmen zu schaffen. Um sicherzustellen, dass die gesetzten Ziele
auch erreicht werden, ist es unerlässlich, die Ziele zu
konkretisieren, zu quantifizieren und letztlich mit entsprechenden
Mess- und Steuerungsinstrumenten nachzuhalten. Zentraler Ausgangspunkt
aller Kundenmanagement-Aktivitäten ist der Kunde. Das klassische
Controlling ist in der Regel jedoch auf Produkte, Prozesse oder
Organisationseinheiten ausgerichtet und bildet ab, wie wirtschaftlich
Maßnahmen für das Unternehmen sind. Dieser Erfolg lässt sich aber im
Falle des Kundenmanagements nur durch Reaktionen des Kunden überprüfen
– und diese sind oft langfristiger Natur. Deshalb müssen Mess- und
Steuerungssysteme, die den Wertbeitrag von und für Kunden(gruppen)
sowie kundenbezogener Maßnahmen in der Innen- und Außensicht erfassen,
entwickelt und implementiert werden.
[nach
oben]
Management
von
Kundenkontakten und kundeninvolvierten Prozessen
Die Ergebnisse von typischen Standardsituationen (Bestellung,
Informationsanfrage, Kündigung) und kritischen Momenten (z.B.
Reklamationen oder Eskalationen) entscheidet nicht selten über
Loyalität oder Abwanderung der Kunden. In solchen Dialogen sind meist
mehrere Fachbereiche mit z.T. unterschiedlichen Zielen involviert.
Eine gezielte und durchdachte Kontakt- und Dialogstrategie ist
wichtig, um die Konsistenz der Informationen und Aussagen auch über
die verschiedenen Kontaktpunkte sicherzustellen. Darüber hinaus bedarf
es eines systematischen Multi Channel Managements, um die
unterschiedlichen Kanäle zu verknüpfen und zu synchronisieren. Hierfür
sind eine gründliche Auseinandersetzung mit Fragestellungen über die
Gestaltung der Kundenkontakte, der involvierten Menschen, der
abzustimmenden Prozesse und der notwendigen Daten und Informationen
notwendig. Ein systematisches Kundenkontaktmanagement muss dazu
beitragen, Standardsituationen im Sinne des „Moments der Wahrheit“ zu
gestalten und darüber hinaus die wichtigsten und kritischsten Kontakte
zu einem wirklich positiven Kundenerlebnis werden zu lassen.
[nach
oben]
Anpassung von
IT-Systemen Um
Kundenbeziehungen gezielt zu steuern, ist die Kanalisierung,
Strukturierung und Interpretation von großen Datenmengen und
unzähligen Informationen erforderlich. Die ganzheitliche Betrachtung
des Kunden muss in greif- und nutzbares Kundenwissen transformiert
werden, auf dessen Basis das Unternehmen lernen, steuern und
Entscheidungen treffen kann. Dies erfordert zuverlässige und
leistungsstarke Systemlösungen, die eine einheitliche Sicht auf den
Kunden durch die kundennahen Fachbereiche ermöglichen. Software- und Systemlösungen sind aber letztlich nur Mittel zum
Zweck. Denn Kundenbeziehungen werden nicht von Systemen gesteuert und
gepflegt, sondern von den Menschen, die diese Systeme anwenden. Um die
erforderliche Anpassung der IT-Systeme sicherzustellen, müssen
Business-Seite und die umsetzenden Fachbereiche zu einem gemeinsamen
Verständnis von Zielen und Anforderungen kommen und die Anforderungen
an die Applikationen zusammen festlegen.
[nach
oben] |